Anna Dorothea Therbusch (1721-1782)
Porträt-, Genre- und Historienmalerin aus Berlin. Entstammte einer Künstlerfamilie. Ausbildung in Berlin bei ihrem Vater Georg Lisiewski, erste Werke 1741. Seit 1742 verheiratet mit dem Gastwirt Ernst Friedrich Therbusch, fünf Kinder, Zwangspause als Künstlerin bis Ende der 1750er Jahre. Ab 1761 künstlerischer Durchbruch, Reisen, Anerkennung in Stuttgart, Mannheim. 1767 nach Widerständen Aufnahme in die Pariser Akademie, 1768 an die Wiener Akademie, wohl ab 1771 preußische Hofmalerin. Bedeutendste und früheste Malerin in Berlin, die Aufträge für europäische Höfe und den Adel (selten für das Bürgertum) ausführte und hohes Ansehen genoss. 1772-1779 Ateliergemeinschaft mit ihrem Bruder Christian Friedrich Reinhold Lisiewski. Künstlerisch von ihrem Vater, Kopien nach Watteau und Pesne geprägt, empfing sie von Antoine Pesne prägende Einflüsse eleganter französischer Malkultur und konnte nach ihrem Paris-Aufenthalt sowie Studien in Brüssel und Antwerpen jede künstlerische Aufgabe bewältigen. Von großer Vielfalt und Ernsthaftigkeit, nach ihrem Tode jedoch bald vergessen. Das Werkverzeichnis von 1987 umfasst 198 Gemälde, das ursprüngliche Werk bedeutend umfangreicher. [kl-bb]
Gut erforscht