Anna Bernhardi (1868-1944)
Malerin, Sinologin, stammte aus Berlin, aus einer Schriftstellerfamilie, der Vater auch Buchhändler. Wohl in Berlin ausgebildet und tätig, 1905-1912 Lehrerin an einer Mädchenschule in China, ab 1910 umfangreiche wissenschaftliche Tätigkeit, zuletzt Mitarbeiterin des Museums für Völkerkunde in Berlin. Reise nach Lateinamerika, wo der Bruder Kaufmann war. Nach selbstbewusstem Auftakt als Malerin (Selbstbildnis 1891, auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1893 vertreten mit "Studie"), vielleicht später Malerin im Nebenerwerb. Es sind nur sechs Gemälde von ihr bekannt, allesamt Porträts von Familienmitgliedern aus der Frühzeit, davon fünf im Stadtmuseum Berlin, vieles andere offenbar im Bekanntenkreis verschenkt. Familiennachlass im Landesarchiv Berlin, persönlicher wissenschaftlicher Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin. [kl-bb]
Nicht gut erforscht