Gertrud Schaper-Schendel (1860-1941)
Porträt- und Ansichtenmalerin, Gutsbesitzertochter aus Masuren (Ostpreußen). Künstlerische Ausbildung in München, Karlsruhe und Berlin. Nach Brandenburg/Havel kam sie 1895 durch ihre Eheschließung mit einem Oberlehrer an der dortigen Ritterakademie, der jedoch schon im Folgejahr 1896 starb. Ab 1899 erneut, mit einem seiner Kollegen an der Ritterakademie, verheiratet, seit 1927 wieder verwitwet. Ab 1896 Zeichenlehrerin an der Wredowschen Zeichenschule in Brandenburg, vermutlich auch längerfristig dort tätig, da sie von 1921 bis 1933 dort ausstellte. Sie pflegte eine malerische Kultur, die der impressionistischen Malweise ablehnend gegenüberstand. 1895 nannte sie sich Kunstmalerin, konnte aber offenbar von der Malerei allein nicht leben und wählte deshalb die Absicherung durch Eheschließungen und Lehrtätigkeit. Lokale Bedeutung. Durch die im Museum im Frey-Haus (Brandenburg/Havel) bewahrten Porträts städtischer Originale in Erinnerung. Insgesamt weniger als 10 Werke bekannt. [kl-bb]
Teilweise erforscht