Ludwig Elsholtz (1805-1850)
Schlachten- und Genremaler aus Berlin, zunächst im Porträt beginnend. Sohn eines Destilateurs und Viktualienhändlers, die Mutter die Tochter eines Arbeiters. Ein älterer Zwillingsbruder starb kurz nach der Geburt. Er war seit 1822 Schüler der Berliner Akademie, insbesondere von Franz Krüger. Von 1824 bis zu seinem Tode ziemlich regelmäßig auf der Berliner Akademie-Ausstellung. In seinen Schlachtendarstellungen die Darstellung von Kampfhandlungen vermeidend, das Individuelle suchend, immer warm und lebendig in der Auffassung, meist auch humoristisch. Neben preußischen Schlachten widmete er sich vor allem den Befreiungskriegen, außerdem malte er die Staffage in ein Gemälde von Eduard Gaertner (Garnisonkirche Potsdam, 1840), war auch als Vorlagenzeichner und Lithograph tätig. Nagler nannte ihn 1837 „ein trefflicher jetzt lebender Künstler“ und lobte „sein tiefes Studium der Individualisierung, und Lebendigkeit in der Bewegung der Gestalten.“ König Friedrich Wilhelm III. erwarb Bilder von ihm und gab drei Gemälde in Auftrag, mit seinem Tod fehlte ein wichtiger Förderer des Malers. Elsholtz starb frühzeitig und hinterließ eine Witwe, Tochter eines Tuchmachers aus Neuruppin, in bedürftigen Verhältnissen, von den sechs Kindern waren mindestens zwei bereits zu Lebzeiten verstorben, die übrigen minderjährig. Die Akademie gewährt eine einmalige Unterstützung. Sein Werk ist überschaubar und unbearbeitet (vier Gemälde in der NG Berlin, drei in SPSG, einige Zeichnungen und Druckgraphik im Berliner Kupferstichkabinett, verstreut weitere Druckgraphik). [kl-bb]
Teilweise erforscht, noch zu entdecken