Friedrich Erdmann Rademacher
Historien-, Porträtmaler und Tiermaler sowie Lithograph aus Gerickendorf (Kr. Lebus) bei Frankfurt an der Oder, Sohn eines dort lebenden Gerichtsmannes. Kriegsfreiwilliger 1813-1819, Ausstellungsdebüt 1820 auf der Berliner Akademie-Ausstellung noch als Dilettant, dort bis 1846 vertreten, akademische Ausbildung 1822-1828. Titel als akademischer Maler zunächst 1832 verweigert, 1857 Ernennung zum akademischen Zeichenlehrer. 1848 mit einer Ausstellung mit 36 Gemälden und in Annahme von Porträtaufträgen etwa zwei Monate in Brandenburg an der Havel tätig, vielleicht auch in anderen Städten. Schwierige wirtschaftliche Verhältnisse als Porträtmaler in Berlin „seit dann die Malerei durch die Photographie verdrängt wurde“. Übersiedlung ins Oderbruch, verstorben in Frankfurt/Oder vor 1860. Verheiratet, beim Tode zwei unverheiratete Töchter.
Bisher nur zwei Porträt-Pastelle im Besitz des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel als erhalten nachgewiesen, diese von solider handwerklicher Qualität. Häufiger mit Christus-Köpfen hervorgetreten. In der Literatur häufiger verwechselt mit dem bekannteren Düsseldorfer Maler und Photographen Matthias Radermacher (1804-1890). [kl-bb]