Carl Ludwig Hackert (1751-1798)
Landschaftsmaler, Zeichner und Radierer, stammt aus der Künstlerfamilie Hackert in Prenzlau und Berlin, deutsch-reformiert, viertältester Bruder von Jakob Philipp Hackert. Ausbildung an der Kunst-Akademie in Berlin, 1772 mit dem Bruder Friedrich Wilhelm zum Bruder Jakob Philipp Hackert nach Rom, von diesem ausgebildet als Landschaftsmaler. 1775 Übersiedlung nach Genf, dort Ausbildung von Jean-Antoine Linck zum Ansichtenzeichner, mit diesem Fertigung und Herausgabe kolorierter Umrissradierungen mit Schweiz-Ansichten für die wachsende Zahl der Alpen-Touristen. Wegen Unruhen in Genf Übersiedlung nach Lausanne, finanzielle Unterstützung durch seinen Bruder Jakob Philipp, aber ohne große wirtschaftliche Erfolge. 1789 in Neapel. Freitod. Sein Bruder Jakob Philipp nennt ihn in seiner Autobiographie, die Goethe 1811 herausgab.
Er malte meist in Gouache, stilistisch ist er nur schwer von der klassizistischen Auffassung seines Bruders zu unterscheiden. Keine Gemälde in öffentlichen Sammlungen nachgewiesen. Das malerische und graphische Werk unbearbeitet. [kl-bb]