Georg Abraham Hackert (1755-1805)
Zeichner und Kupferstecher aus Prenzlau, entstammte der Künstlerfamilie Hackert in Prenzlau und Berlin, war der jüngste Bruder des zu seinen Lebzeiten europaweit berühmten ältesten Bruder Jakob Philipp Hackert. Deutsch-Reformiert. Ausgebildet in Berlin im Kupferstich bei Daniel Berger, von seinem Bruder 1776 nach Italien geholt und seitdem mit diesem in enger Zusammenarbeit, zeitweise bei diesem lebend und auch mit diesem seit 1786 in Diensten des Königs von Neapel. Stach Landschaften, vor allem nach seinem Bruder, unterhielt bis 1799 ein Atelier und eine Papiermühle in Neapel, dort auch Lehrer an einer Kupferstecherschule, danach wie sein Bruder in Florenz, dort auch gestorben, aber in Livorno begraben. Werke aus seiner Berliner Zeit nicht bekannt, obwohl etwa Nagler bemerkt, dass er sich in Berlin „bereits den Ruf eines geschickten Künstlers erworben hatte“. Seine Stiche ahmen die Licht- und Wasserstimmungen der Malerei geschickt nach. Bisher etwa 20 unterschiedliche, großformatige Blätter bekannt, das gesamte druckgraphische Werk sicher umfangreicher. Sein Bruder Jakob Philipp nennt ihn in seiner Autobiographie, die Goethe 1811 herausgab. [kl-bb]
Teilweise erforscht, noch zu entdecken